Demenzerkrankungen sind definiert durch einen Abbau geistiger Funktionen , die dazu führen, dass Alltagskompetenzen mit der Zeit verloren gehen.
Das Hauptmerkmal einer Demenz ist eine Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten.
Es kommt zu Störungen in folgenden Bereichen:
- Gedächtnis
- Denken
- Sprache
- Orientierung
- Verhalten/ Persönlichkeit
In der Betreuung ist es uns deshalb wichtig, dass persönliche Wohlbefinden und die soziale Integration zu verbessern, indem wir eine Atmosphäre herstellen, die durch Akzeptanz , Toleranz, Ruhe und Freundlichkeit geprägt ist.
Wir begegnen den Menschen mit Wertschätzung und vermitteln ihnen das Gefühl von Sicherheit.
Die Ressourcen liegen vor allem im Bereich des emotionalen Erlebens, des Langzeitgedächtnisses und der Ausführung von Automatismen, wie z. B. Gedichte oder Sprüche aufsagen. Das Ausführen von Automatismen ermöglicht den Betroffenen nicht nur selbständiges Handeln, sondern vermittelt auch Erfolgserlebnisse, so dass Demenzkranke ruhiger und zufriedener werden.
In der täglichen Arbeit versuchen wir durch die vorhandenen Ressourcen die Defizite auszugleichen.
mit Kommunikation mittels Validation
Personen, Orts- und Lebensbiographisch bezogen
Ganzheitliche Betreuung durch Anregung von Körper, Geist und Seele
Orientierung an der Befindlichkeit der erkrankten Person
Erinnerungsarbeit Gedächtnistraining
Gesellschaftsspiele
gemeinsame Durchführung von kleinen Aufgaben im Haushalt (z.B. Kochen, Backen, Gartenarbeit, …, -> biographisch orientiert)
gemeinsame Spaziergänge, Einkaufen
Vorlesen aus Büchern, Tageszeitung und Zeitschriften
Erzählen von Erlebnissen aus Gegenwart und Vergangenheit
Gemeinsames Musikhören und/ oder singen
Am Anfang der Erkrankung erleben die Erkrankten bewusst ihre Fehlleistungen auf geistiger und körperlicher Ebene.
Es lassen sich Angst, Verwirrung, Frustration, Aggression bis hin zu Depression ablesen.
Obwohl viele der anfänglichen Ausfälle überspielt werden, ist dem Erkrankten bewusst, dass etwas nicht stimmt.
Er spürt die Reaktion der Mitmenschen (Unverständnis, Rückzug)
Er zieht sich aus Situationen zurück, die ihn verunsichern
Er vereinsamt oft
Wenn in der Familie eine Demenzerkrankung auftritt, kommen Veränderungen auf Angehörige zu, auf die sie meist nicht oder unzureichend vorbereitet sind.
Dazu gehören u.a.:
Abschied nehmen von einem Menschen, wie man ihn bisher gekannt hat
Geduld, Toleranz und Einfühlungsvermögen erlernen
Zeit und Aufmerksamkeit aufbringen
eigene Grenzen erkennen und Unterstützung in Anspruch nehmen!!!
Angehörige vernachlässigen oft ihr eigenes Wohlergehen.
Der Pflege- und Betreuungsaufwand für einen demenziell veränderten Menschen ist sehr hoch.
Um nicht selbst Opfer der Erkrankung zu werden, sollten Angehörige Unterstützung in Anspruch nehmen.
Bei anerkannter Demenz oder psychischer Erkrankung übernimmt die Pflegekasse = Betreuungs- und Entlastungsleistungen nach §45 a / b SGB XI.